Taten sagen mehr als Worte: im Einsatz gegen Obdachlosigkeit in Moldawien

Ein obdachloser Mann erzählt: „Die warmen Mahlzeiten, diese Fürsorge – hier erlebe ich Gott!“

28. Oktober 2024
Homeless people enjoying a hot meal.

Vom angesehenen Bauern zum Obdachlosen in den Straßen Chisinaus

„Nachts kommen mir die Tränen, weil mein Leben so aus den Fugen geraten ist.“ Viorel hat eine gute Ausbildung genossen. Er war einst ein angesehener Landwirt in seinem Heimatdorf und führte ein glückliches Leben mit seiner Familie. Jetzt ist er allein und lebt auf den Straßen von Chisinau, einer Stadt in Moldawien.

„Meine Frau ist gestorben. Ich habe eine Tochter, aber sie ist ins Ausland gegangen. Ich habe seit 18 Jahren nichts mehr von ihr gehört“, sagt er.

Obdachlosigkeit in Chisinau ist gefährlich, und es gibt nur wenig Unterstützung. Die Temperaturen können im Winter auf bis zu -20 °C fallen. Wer keinen warmen Platz zum Schlafen hat, muss mit Erfrierungen rechnen. Im schlimmsten Fall droht der Tod.

Wenn soziale Sicherheit fehlt

Viorel wurde obdachlos, als seine Partnerin ihn aus der Wohnung warf, in der sie seit fast 30 Jahren zusammen gelebt hatten. „Als ich an diesem Tag nach Hause kam, hatte sie alle meine Sachen in Tüten gepackt und aus dem Fenster geworfen“, erzählt er.

Das Scheitern einer Beziehung, das Fehlen von Mietrechten, der Verlust des Arbeitsplatzes – all das sind häufige Gründe für Obdachlosigkeit in Moldawien, wo es oft keine soziale Absicherung gibt.

31 % der Bevölkerung Moldawiens leben heute unterhalb der Armutsgrenze. Das soziale Sicherungsnetz des Landes hat große Löcher, und so bekommen gefährdete Menschen wie Viorel oft nicht die Hilfe, die sie brauchen.

In seiner Not suchte Viorel nach Unterstützung. Die Obdachlosenhilfe – ein Projekt von „Mission ohne Grenzen Moldawien“ in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Kirche – versorgt ihn seither regelmäßig mit warmen Mahlzeiten und warmer Kleidung.

„Das ist Gott!“: Viorel begegnet Gottes Liebe

Seit Viorel an diesem Projekt für Obdachlose teilnimmt, hat er Kraft gewonnen für seinen täglichen Überlebenskampf. „Hier werde ich respektiert. Hier finde ich Menschlichkeit“, sagt er. „Diese warme Mahlzeit, diese Fürsorge – das ist Gott.“

Nachdem alle satt geworden sind, liest Nicolae, der Leiter der Obdachlosenhilfe, einen Psalm und spricht den Menschen Mut zu. „Die Menschen hier haben entweder niemanden in ihrem Leben, oder sie haben den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren“, erklärt er. „Wenn ich Zeit mit ihnen verbringe, ermutige ich sie, ihre Probleme in Angriff zu nehmen und Arbeit zu finden. Die Dinge ändern sich nur langsam für sie, aber bei jeder Veränderung freue ich mich mit.“

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